Unsere Orgel - Die Königin der Instrumente

Ein kleiner Streifzug durch die Orgelgeschichte

Bereits im Jahr 1689 wurde in die alte Kirche die erste Orgel durch Konrad Vogel aus Amberg eingebaut, die im Jahr 1712 durch einen Neubau des Orgelbauers Georg F. Purucker aus Marktleuthen ersetzt wurde. Nach dem Abbruch der alten Kirche und dem Neubau der jetzigen Barockkirche erhielt diese 1762 durch Johann K. Funtsch aus Amberg eine Orgel die bis zum Jahr 1912 bestand. Nachdem diese 140 Jahre ihren Dienst getan hatte, beschloss die damalige Kirchenverwaltung zuerst einen Umbau mit einer Erweiterung der Orgel, schaffte aber mit dem Abbau und zersägen des Gehäuses (die neue Orgel hätte nicht in das alte Gehäuse gepasst) einige Monate später vollendete Tatsachen, was wiederum dem Gremium einen scharfen Verweis des königlichen Bezirksamts Kemnath einbrachte. Diese neue Orgel, gebaut von der Bayreuther Firma Wolf, wurde bis 1995 benutzt und danach durch einen Neubau der Firma Hey Orgelbau, die ihren Sitz in Urspringen/Rhön hat, ersetzt.

  

(1995 wurde die seit 140 Jahren  bestehende Orgel der Bayreuther Firma Wolf durch einen Neubau der Firma Hey Orgelbau, die ihren Sitz in Urspringen/Rhön hat, ersetzt.)


Die Disposition (vereinfacht gesagt die Ausstattung) der Hey-Orgel wurde durch den Orgelsachverständigen der Diözese Regensburg, dem damaligen Domorganisten Eberhard Kraus in Absprache mit dem Organisten der Pfarrei Herrn Gerhard Kuhbandner festgelegt. Dabei wurde das Orgelgehäuse, das nach dem Abbruch von 1902 durch den Ebnather Schreiner Johann Pöhlmann neu geschaffen wurde, weiterverwendet; allerdings wurden zwei Anbauten links und rechts angebracht um alle Pfeifen unterzubringen. Die beiden Manuale und das Pedalwerk besitzen eine mechanische Traktur, das bedeutet, dass die Ventile über Gestänge aus Draht und Holzleisten (Abstrakten) betätigt werden. Die Orgel besitzt 25 Register mit insgesamt 1684 Pfeifen, von denen 282 aus Holz gefertigt sind. Sie besitzt als Spielhilfen eine Manualkoppel, zwei Pedalkoppeln, einen Tremulant sowie ein Schwellwerk. Ferner ist ein elektronischer Setzer eingebaut mit dem bis zu 64 Registrierungen belegt werden können. Die Orgel wurde am 26. November 1995 durch den Diözesanbischof Manfred Müller eingeweiht.